Betreuung von MKG-Patient/-innen

Autorinnen: Iris Bachmann Holzinger KJNO, Nathalie Knechtle MKG
Version: 07/24

Stichworte: Zahnunfall, Zahnextraktion, Mund Kiefer Gesicht

Das nachfolgende Schema regelt die Zusammenarbeit von MKG und KJNO bei Patient/-innen mit akuten Zahnverletzungen oder -affektionen.

Jährlich werden im Kinder- und Jugendnotfallzentrum ca. 150-180 ambulante Zahneingriffe nach Unfall oder bei akuten Abszessen bei Kindern durchgeführt, bei denen die Applikation von Lachgas nicht möglich und deshalb eine alternative Analgosedation gewählt werden muss. Die Indikation für den Eingriff wird durch die MKG gestellt (primär bzw. konsiliarisch bei primärer Vorstellung im KJNO).

Die Behandlung findet im KJNO statt (zB Zimmer 11 / Interventionsraum im Neubau). Das KJNO-Team ist für die allgemeine Analgosedation zuständig und überwacht die Patient/-in am Monitor während Wirkung der Analgosedation. Die MKG appliziert zusätzlich eine Lokal- / Regionalanästhesie (topisch und submukös) und führt den Eingriff bei ausreichender Wirkung der lokalen und systemischen analgosedativen Massnahmen durch.

Nach der Intervention wird das Kind für die Wirkungsdauer der Analgosedation im KJNO überwacht. Die Entlassung erfolgt, wenn

  • die Wirkung der Analgosedation abklingt
  • das Kind von seinen Überwachungswerten her stabil ist
  • die Schmerzen ausreichend behandelt sind
  • das weitere Procedere geklärt ist und allfällige weitere Medikamenteneinnahmen instruiert sind (inkl. Mitgabe der benötigten Medikamente)

 

Die MKG ist für die Organisation der Nachbehandlung (im Hause oder beim niedergelassenen Zahnarzt) und die Information der Eltern zuständig.

Vor Austritt werden allfällige Medikamente gemäss Empfehlung der MKG durch das KJNO-Team den Eltern abgegeben.

Für die geplante Sanierung eines kariösen Gebisses stehen niedergelassene Zahnärzte mit Anästhesiemöglichkeit oder Lachgas zur Verfügung:

Adressliste_KI-ZAZ_mit_Narkose.pdf (kispi-wiki.ch)

Weitere Links und Merkblätter:

Kispi-Wiki | Zahnunfälle