LET-Gel
27.08.18 - Aktualisierte Version 08/2018 (ersetzt Version 2013)
Autor: Dr. P. Imahorn (INS)
Version: 08/2018 (ersetzt Version Hacker 2013)
Key points
Maximaldosis Lidocain: 10 mg/kg ( 2 ml - Spritze enthält 80 mg Lidocain)Minimale Einwirkungszeit: 45 Minuten (bei Applikation auf Fingerbeeren/Ohrläppchen Kontrollblick nach bereits 30 Minuten; bei allfälliger Anämisierungstendenz Entfernung des Okklusivverbandes)
Okklusiv-Verband mit Tegaderm (oder Telfa an der behaarten Kopfhaut)
Einleitung
Die Analgesie nach Applikation des LET-Gels entspricht der klassischen Lokalanästhesie durch Injektion. Die schematisierte Anwendung ist wirksamer als der Lidocain-Tupfer. Deshalb wird das LET-Gel nun seit Jahren mit gutem Erfolg zur Wundversorgung eingesetzt.
Bei ängstlichen und unkooperativen Kindern ist zusätzlich eine Sedierung mit Dormicum oder Lachgas empfehlenswert (Analgosedation).
Applikationsform
LET-Gel-Ampullen à 2 ml enthalten 80 mg Lidocain, 1 mg Epinephrin (Adrenalin) und 10 mg Tetracain.
Dosierung
Maximal: 10 mg/kg Lidocain (für ein 8 kg schweren Säugling max. eine 2 ml Ampulle, die 80 mg Lidocain enthält).
Anwendung
LET-Gel applizieren, Okklusivverband mit Tegaderm, 45-60 Min warten, Tegaderm in Längsrichtung abziehen, Wundversorgung beginnen.
Kontraindikation
Schleimhäute/bekannte Überempfindlichkeiten auf die Inhaltsstoffe
Nach Rücksprache mit den Kollegen im Kinderspital Zürich sowie bei der Handchirurgie Inselspital Bern ist die Anwendung auf Fingerbeeren, Nasenspitze sowie Ohrläppchen entgegen alten Empfehlungen zulässig.