Schock - Suche, Erkennung, Behandlung
Inhaltsverzeichnis- Key Points
- Allgemeine Bemerkungen
- Erkennen des kritisch kranken Kindes
- Algorithmus Schockmanagement bei Kindern
Autor: Dr. A. Donas, Dr. P. Imahorn (INS), Dr. M. Stocker (Kinderintensivstation)
Version: 11/2018
Key Points
- Kinder können einen Schock lange kompensieren
- Bei innerer Verletzung ist der hämorrhagische Schock schwer zu diagnostizieren
- Der wichtigste Therapiepfeiler ist die prompte und großzügige Volumensubstitution unter Kontrolle der Elektrolyte.
- Klinische Schockzeichen müssen bei kritisch kranken Kindern regelmäßig kontrolliert werden
- Bei volumenrefraktärem Schock kommen Katecholamine zum Einsatz
- Beim septischen Schock ist die rasche intravenöse Antibiotikatherapie (nach Abnahme von Blutkulturen) entscheidend
Allgemeine Bemerkungen
Die klinischen Zeichen und Symptome des Schocks bei Neugeborenen und Kindern sind oft viel subtiler als bei Erwachsenen. Kinder können im Vergleich zu Erwachsenen einen Schock länger kompensieren, bis es zu einem abrupten, oft irreversiblen Kreislaufversagen bis hin zum Herzstillstand kommt. Die häufigste Ursache für einen verspäteten Beginn der Schocktherapie ist die mangelnde Fähigkeit, das kritisch kranke Kind im Schock frühzeitig zu erkennen.
Promptes Erkennen eines Schocks bei Kindern trägt maßgeblich zu einem optimalen Therapieerfolg bei, ist aber nicht immer offensichtlich. Klinische Untersuchung und Erfahrung, Bauchgefühl und die richtige und wiederholte Interpretation der Vitalparameter sind essenziell, um die verschiedenen Schockursachen zu unterscheiden und die adäquate Therapie zu veranlassen.
Klinische Warnzeichen sind eine reduzierte periphere Perfusion mit verlangerter Rekapillierungszeit, blasser Hautfarbe,Tachykardie und Bewusstseinsstorung Zusätzlich können Fieber und verminderte Diurese auf einen Schock hinweisen.
Erkennen des kritisch kranken Kindes
Algorithmus Schockmanagement bei Kindern
Rekap Rekapillierungszeit,
BGA Blutgasanalyse,
BB Blutbild, FFP „fresh frozen plasma“
Thr Thrombozyten,
NNR Nebennierenrinde