Natriumbilanz

Autor: Dr. Winiker
Version: 2011

Natriumsubstitution

Bei Patienten mit Ileostoma, externer Liquordrainage, Speichelfistel bei Oesophagusatresie, Gallen- bzw. Pankreasfistel oder cystischer Fibrose kann es zu Salzverlusten kommen.

Bei Iliostomapatienten kommt es wegen fehlender Rückresorption von Natrium im ausgeschalteten Colon rasch zu einer Natriumdepletion. Bei Salzverlust im Säuglingsalter muss deshalb für eine genügende enterale Natriumzufuhr gesorgt werden

Natriumbedarf

Der tägliche Natriumbedarf bei erhöhten Verlusten liegt bei 6-10 mmol/kg/d.

Substitutionsmenge

Die Substitutionsmenge beträgt ca. 6 mmol/kg/d. Diese Menge wird auf die einzelnen Mahlzeiten verteilt.

Kontrollen

- Natriumausscheidung im Urin:

- Natrium > 15 mmol/l in einer Urinportion ist in der Regel genügend

- Bestimmung des Natrium/ Kalium-Quotienten in Ileostomieflüssigkeit und im Urin:

- Quotient in Ileostomieflüssigkeit < 15 mmol/l bzw.

- Quotient im Urin > 1 mmol/l = genügende Substitution

Ersatzlösungen und praktische Hinweise

Frühzeitiger postoperativer Beginn der oralen Natriumsubstitution mit NaCl 0,9% oder 23.4%-NaCl

Quellen:

1. Hirsig / Sacher Kinderspital Zürich

2. Schwarz KB; J of Pediatrics 102:509, 1983

3. Ricour C; Scand J Gastgroenterol. 8:743, 1973 4. Laughlin JJ: Pediatrics 68: 203, 1981