Evozierte otoakustische Emissionen (OAE)
Autor: Prof. T.M. Berger
Version: 01/15
Einführung
Seit Ende der 1990er Jahren hat sich das Neugeborenenhörscreening in der Schweiz immer mehr verbreitet. Eine Arbeitsgruppe der Kommission für Audiologie und Expertenwesen der Schweizerischen ORL-Gesellschaft hat 1999 in Zusammenarbeit mit den Schweizerischen Gesellschaften für Pädiatrie und Neonatologie eine Empfehlung zur Durchführung des Hörscreenings bei allen Neugeborenen erarbeitet.
Bei Neugeborenen im Spital wird eine Messung der otoakustische Emissionen
durchgeführt, die nötigenfalls vor Spitalaustritt wiederholt werden kann. Der Screeningtest gilt als bestanden, wenn der OAE-Nachweis auf mindestens einem Ohr positiv ist.
Was bedeutet ein nicht bestandener Screeningtest?
Die Sensitivität der Methode liegt bei 100%, die Spezifität bei 92%. Der positiv prädiktive Wert der OAE liegt lediglich bei 3.6% (siehe Diagramm).